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Schritt für Schritt zum Unternehmer

Schritt für Schritt zum Unternehmer

Von der Idee bis zur erfolgreichen Existenzgründung

Gut vorbereitet ist halb gewonnen! Denn je besser vorbereitet ein Existenzgründer an den Start geht, umso höher sind seine Erfolgschancen. Ein strukturierter Businessplan ist dabei essenzieller Bestandteil der Vorbereitung.

Der Wunsch nach Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung lässt immer mehr Menschen in Deutschland über eine berufliche Selbstständigkeit nachdenken. Insbesondere die Sport-, Fitness- und Gesundheitsbranche bietet viele Möglichkeiten – zum einen durch den seit Jahren anhaltenden Nachfrageanstieg, zum anderen durch den Branchentrend der kleineren Micro- und Boutique Studios, die zunächst weniger (eigen)kapitalintensiv sind.

Selbstcheck: Bist du ein Unternehmertyp?

Bevor man sich ins Abenteuer „Existenzgründung“ stürzt und mit der Erstellung eines Businessplans beginnt, sollte sich jeder mit der Frage beschäftigen: „Warum möchte ich ein Unternehmen gründen?“ Denn viele sind sich der großen Herausforderung gar nicht bewusst. Beschäftige dich daher unbedingt mit den folgenden Leitfragen:

  • Was ist dein Grundmotiv? Was ist es, wonach du alles in deinem Leben ausrichtest?
  • Was ist dir wichtig im Leben? Für was stehst du jeden Tag auf?
  • Wie sieht dein Leben in 5, 10 bzw. 20 Jahren aus?
  • Hast du genügend Durchhaltevermögen bzw. Selbstdisziplin? Bist du bereit, am Anfang täglich 10 bis 12 Stunden zu arbeiten?
  • Bist du überhaupt körperlich und geistig fit genug, um die Herausforderungen des Unternehmerdaseins zu meistern?
  • Bist du psychisch in der Lage, dich auch in Stresssituationen nicht aus der Ruhe bringen zu lassen, den Überblick zu behalten und auch eine eventuelle Krisenzeit zu überstehen?
  • Verfügst du über genügend eigenes Startkapital? Bist du von deiner Idee zu 100 Prozent überzeugt und kannst du auch andere Menschen dafür begeistern?

Wenn du all diese Fragen klar für dich beantworten kannst, dann beginnt die sorgfältige Planung. Nimm dir ausreichend Zeit für deine Planung und kalkuliere mindestens sechs Monate vom Start bis zum Ziel ein.

Fünf Phasen hin zum Unternehmer

1. Gründerprofil erstellen
Stelle eine private und berufliche Ist- Analyse auf und entwickle eine geeignete Geschäftsidee. Lasse dich hierbei von einem Gründungscoach unterstützen. Ein Sparringspartner ist in dieser ersten Phase Gold wert.

2. Grundlagen für den Businessplan
Recherchiere zunächst gezielt den Markt, bevor du mit der Erstellung des eigenen Businessplans beginnst. So kannst du anhand gewonnener Ergebnisse gegebenenfalls noch eine Kurskorrektur vornehmen.

3. Der Businessplan – das Herzstück der Unternehmensgründung
Basierend auf der Geschäftsidee, erläuterst du in deinem Businessplan
schriftlich dein unternehmerisches Vorhaben – also Strategie, Finanzierung und Ziele, die erreicht werden sollen. Du fasst damit alle betriebswirtschaftlichen und finanziellen Aspekte zusammen. Stell dir dieses Dokument als eine Art Visitenkarte deines Unternehmens vor, die die Grundlage deiner Kommunikation mit Banken, Förderinstitutionen, Kapitalgebern, Beratern und möglichen Kooperationspartnern bildet. Die Reife und die Qualität des Businessplans stellen die Weichen für die Attraktivität deines Vorhabens. Der Umfang des Businessplans sollte zwischen 10 und 30 Seiten liegen und klar gegliedert sein. Er sollte optisch überschaubar aufbereitet und leicht verständlich formuliert sein. Wichtig ist, dass du deine Geschäftsidee in den Vordergrund stellst und vor allem den Nutzen für den Kunden hervorhebst. Erstelle eine konkrete, detaillierte Finanzplanung, in der du die geplanten Ausgaben und Einnahmen einander gegenüberstellst. Daraus sollte deutlich hervorgehen, zu welchem Betrag die Leistungen angeboten werden sollen. Gehe dabei auch auf die aktuelle Lage am Markt und die Wettbewerbssituation ein. So entsteht ein Überblick nicht nur für die Banken und Investoren, sondern vor allem auch für dich selbst. Empfehlenswert ist es, einen BestCaseund einen WorstCasePlan zu entwickeln. Zum einen wird dieser von den Banken bzw. Investoren gefordert und zum anderen bist du damit auf alle Eventualitäten gut vorbereitet.

  • Empfehlenswert ist es, sich beim Aufbau des Businessplans an den folgenden Punkten zu orientieren:
  • Zusammenfassung der wichtigsten Punkte des ausgearbeiteten Businessplans
  • Detaillierte Beschreibung des eigenen Vorhabens bzw. der eigenen Unternehmensidee
  • Vorstellung des Unternehmensgründers beziehungsweise des Gründerteams
  • Beschreibung des Fintessmarktes und der einzelnen Mitbewerber in der Umgebung
  • Marketing- und Vertriebsstrategie
  • Ausführliche Beschreibung der angestrebten Unternehmensform (und Begründung)
  • Ausführliche Finanzplanung, die eine Gewinnund Verlustrechnung enthält
  • Risikobewertung und Aufzeigen von möglichen Alternativszenarien, falls der „Notfall“ eintritt

Ein entscheidender Punkt für den Erfolg des Businessplans ist, dass du diesen selbst schreibst. So trittst du sicher bei der Präsentation auf und weißt über jedes Detail genau Bescheid. Hole dir auf jeden Fall fachmännischen Rat in Form eines Existenzgründungsberaters ein und bitte, wenn möglich, ein bis zwei erfolgreiche Unternehmer um ihr Feedback.

4. Gründungsfinanzierung
Führe eine Machbarkeitsanalyse für deine Unternehmensgründung durch und vereinbare einen Termin mit deiner Bank, bei der du deinen Businessplan präsentierst.

5. Unternehmensstart
In dieser finalen Phase setzt du nun Schritt für Schritt deinen Businessplan um. Du bereitest sämtliche Verträge vor und beginnst mit der Materialbestellung. Erstelle für dich selbst einen Umsetzungsplan mit allen Details, Terminen und Ansprechpartnern.

Einen Mehrwert für deine Kunden schaffen
Schaust du dir die Fitnessbranche an, dann wirst du sehr schnell feststellen, dass für die Existenzgründung der richtige Weg die Spezialisierung ist. Es gibt sehr viele Discounter, doch willst du dich in den Preiskampf begeben? Dann gibt es noch die Premiumanlagen, aber kannst du da finanziell mithalten?
Die derzeit wachsenden Unternehmen – und zwar kontinuierlich seit Jahren – sind die Microstudios mit den Trendthemen „Functional Training“, „Functional Fitness“, „EMS“, „Personal Training“ und „Yoga“. All das sind Trends, die zur Spezialisierung einladen. Der Vorteil einer Spezialisierung liegt ganz klar in der Abgrenzung vom Wettbewerb. Das Startkapital ist deutlich geringer und mit weniger Geräten ist auch das Kapital, das dich an dein Unternehmen bindet, niedriger.

Jessica Mumdey | Die Sportökonomin ist als Managerin für Sales und Marketing bei Greinwalder & Partner tätig. Im FT-CLUB-Projektteam ist sie verantwortlich für den Bereich Marketing und unterstützt darüber hinaus Existenzgründer in der Planungs-, Gründungs- und Aufbauphase zum eigenen Functional-Training-Club. Jessica.Mumdey@greinwalder.com, www.FT-CLUB.com

Foto: Trueffelpix – stock.adobe.com

 

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