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Go Mama, go!

Go Mama, go!

In Hamburg, Berlin oder München begegnet man Gruppen von Müttern, die mit dem Kinderwagen im Eiltempo durch die Parks walken. Anbieter wie „Fit mit Kinderwagen“, „buggyFit“, „MamaWorkout“ oder „Laufmamalauf“ haben sich auf diese Zielgruppe spezialisiert und trainieren sogar im Winter draußen – bei sehr schlechtem Wetter wird eine überdachte Einkaufspassagen zur  Trainingszone.

Die Konzepte der verschiedenen Anbieter sind dabei ähnlich: Mamas trainieren gemeinsam mit den Kindern und dem Buggy. Der Vorteil: Die frisch gebackenen Mamis müssen keinen Babysitter engagieren und verbringen ihre Zeit mit dem Kind. Das Konzept scheint zu funktionieren, auch wenn viele Kundinnen nach wenigen Monaten mit dem Training aufhören müssen. Denn spätestens, wenn die Kinder laufen können und der Kinderwagen ausgedient hat, ist die Kundin weg. „Als bei den Teilnehmerinnen der ersten Stunde Job- und Kitastart anstanden, kam die Frage auf: Wie können wir denn weitermachen, wenn wir nicht mehr vormittags mit Kind trainieren können? Für diese Frauen haben wir unser Kurskonzept ‚Mama-machtmehr‘ und die Laufgruppen entwickelt“, sagt Katja Ohly-Nauber von „Laufmamalauf“. Und hier ist sie nicht die Einzige, die Folgeangebote für ihre Kundinnen im Portfolio hat. „Wir haben zum Glück auch viele Mamas, die nur drei bis vier Tage pro Woche arbeiten. So können sie an ihren freien Tagen zu uns zum Training kommen“, erzählt buggyfit-Gründerin Jaja Wetterau Kliebisch im Interview.

Wie trainieren die Mamis mit Kinderwagen?

Der Kinderwagen wird zum Trainingsgerät umfunktioniert. Sowohl für das Krafttraining, als auch für das Dehnen. Bei Dehnübungen kann der Wagen zur Stabilisierung eingesetzt werden, bei Kräftigungsübungen kann man Zug- und Schubübungen durchführen oder ein Theraband am Wagen befestigen – für Letzteres muss die Bremse am Kinderwagen festgestellt werden. Und auch das Kind selbst kann beim Training eingebunden werden. Möglich sind sind Hebeübungen und Kniebeugen, bei denen die Kinder gehalten werden oder in Tragetüchern als Zusatzgewichte dienen. Vor dem Training, sollten die Kinder gewickelt und gefüttert sein und die Mamas eine Tragehilfe dabeihaben. Babygeschrei stört bei den Kursen übrigens niemanden.

Joggen mit Kind und Kinderwagen – möglich?

Nein! Kurz nach der Geburt ist die Beckenbodenmuskulatur der Mütter sehr empfindlich. Um die Fettverbrennung anzukurbeln ist Powerwalken um einiges empfehlenswerter. Jana Wetterau Kliebisch von buggyFit meint hierzu das Folgende: „Joggen ist für die ersten sechs Monate nach der Schwangerschaft tabu. Deshalb wird in unseren Kursen nicht gejoggt. Zwischen unseren Workouts führen wir Powerwalking durch und kurbeln so die Fettverbrennung an.“ Die Hormonumstellung während der Schwangerschaft sorgt dafür, dass bei der Geburt Muskeln, Bänder und Sehnen sehr dehnfähig sind. Das ist auch nach der Geburt noch so. Deshalb ist der Körper noch nicht voll belastbar. Wer zu früh mit einem Lauftraining beginnt, muss damit rechnen, dass sich der Beckenboden absenkt. Bis man Joggingrunden drehen kann, sollte man ca. sechs Monate warten. Das gilt allerdings nur für die Mamas. Babys sollten bei der Joggingrunde nicht dabei sein. Erst ab einem Alter von zwei Jahren ist es sinnvoll, mit Kindern im Buggy zu joggen. Vorher ist davon abzuraten, weil Rücken und Muskulatur der Kinder noch nicht ausreichend ausgebildet und gekräftigt sind.

Du willst mehr über das Training mit dem Kinderwagen erfahren? Dann schaue in TRAINER Ausgabe 1/2016 (Erscheinung: Mitte/Ende Januar 2016).

Verschiedene Anbieter im Überblick:

 

Foto: Laufmamalauf

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