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Innenwahrnehmung

Innenwahrnehmung

Wie sie die Leistungsfähigkeit beeinflusst

So leicht und einfach Bewegungen – von außen betrachtet – manchmal erscheinen, so komplex und individuell sind die im Hintergrund ablaufenden Prozesse. Um ein bestmögliches Training zu gewährleisten, sollten Trainer die grundlegenden Abläufe kennen und diese gezielt optimieren können.

Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit sind Endergebnisse vieler miteinander interagierender Prozesse, die von unserem Gehirn und dem zentralen Nervensystem gesteuert werden. Die Frage, wie gut das Gehirn den Zustand der inneren, autonom ablaufenden Prozesse/die Informationen aus dem Körperinneren in seiner Gesamtheit einordnen kann, ist hier von großer Bedeutung.

Die Hauptaufgabe des Gehirns

Die Hauptaufgabe unseres Gehirns besteht darin, uns am Leben zu erhalten. Hierzu muss zu jeder Zeit eine klare Bewertung der aktuellen Situation gegeben sein, um die bestmögliche Handlung gewährleisten zu können. Das Gehirn benötigt daher ständig Informationen

  • über unsere Umwelt (Exterozeption),
  • aus unserer eigenen Bewegung (Propriozeption) und
  • aus den Prozessen und inneren Vorgängen des Körpers (In-terozeption).

Grob vereinfacht ausgedrückt, macht unser Gehirn eigentlich nur drei Dinge, um diese Bewertung zu gewährleisten: Es nimmt im ersten Schritt all diese sensorischen Informationen aus den verschiedenen Sinnesorganen auf. Im zweiten Schritt wertet es diese aus und führt sie zusammen. Auf Grundlage aller eingehenden Informationen entscheidet unser Gehirn dann im dritten Schritt, wie das Bewegungsprogramm für die nächste Aktion auszusehen hat. Dieses Bewegungsprogramm wird dann an die ausführenden Organe gesendet, welche die jeweilige Tätigkeit ausüben.

Optimierung des Inputs

Wie stark, schnell, koordiniert und/oder beweglich jemand ist, hängt daher in hohem Maße von der Qualität und der Verarbeitung der verschiedenen sensorischen Informationen und den Verarbeitungsprozessen in seinem Gehirn ab. Es ist kein Geheimnis mehr, dass eine Verbesserung des Inputs und der Verarbeitung sensorischer Daten die Leistungsfähigkeit erheblich steigern kann. Neurozentriertes Training ist daher im leistungs-orientierten Sport eine mittlerweile etablierte Trainingsmethode. Vor allem das Training der Exterozeption und der Propriozeption, also der Informationen, die wir aus der Umwelt und aus der eigenen Bewegung bekommen, ist hier besonders wichtig. Ein Augen- und Gleichgewichtstraining sowie eine gezielte Ansteuerung der Gelenke gehören im gehobenen Training meist schon zum Standard.


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