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Interview mit Existenzgründerin Yvonne Güers

Interview mit Existenzgründerin Yvonne Güers

Yvonne, du hast dieses Jahr im Juli deinen eigenen FT-CLUB eröffnet.

Warum hast du dich für dieses Konzept entschieden?
Ich habe mich für das Konzept entschieden, weil hier ein Faktor berücksichtigt wird, der bei klassischen Studios immer in der Masse verloren geht: Die individuellen Bedürfnisse und Voraus-setzungen meiner Athleten. Hier kann ich durch das Training in kleinen Gruppen und die unterschiedlichen Schwerpunkte der einzelnen Workouts möglichst intensiv mit dem Einzelnen zu-sammenarbeiten. Durch dieses Konzept wird das Luxusgut „Personal Training“ für mehr Menschen zugänglich gemacht. Der Einzelne, das Individuum steht im Vordergrund bei diesem Konzept und das ist fantastisch!

Warum setzt du als erfolgreicher Personal Trainer auf das Thema „Functional Training“?
Functional Training bedeutet für mich die Freiheit, meinen Körper neu zu entdecken, zu lernen und zu verstehen wie er funktioniert und was ich damit alles Tolles anstellen kann. Func-tional Training bedeutet auch Schmerzfreiheit und Spaß an Bewegung, denn hier ist immer der ganze Körper gefordert und nicht nur einzelne, isolierte Muskelgruppen. Bewegung ist Le-bensfreude und -Qualität und es gibt unzählige Möglichkeiten: Wir schieben, heben, drücken, ziehen, tragen, laufen und sprin-gen- alles natürliche Bewegungsmuster, und der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es entsteht ein positiver Kreislauf, denn wer Spaß hat beim Training, der kommt wieder und wer regel-mäßig kommt, der wird automatisch besser.

Wie groß ist dein Club, und wie lange hat die Fertigstellung gedauert?
Insgesamt habe ich eine Fläche von 335 m² zur Verfügung, davon sind 180m² reine Trainingsfläche. Und was die Fertigstel-lung betrifft, nun da haben mein Mann und ich echt Vollgas gegeben. Da der Immobilienmarkt in Koblenz sehr umkämpft ist, musste ich quasi sofort zuschlagen, sonst wäre das Schmuckstück an jemand anderen gegangen. Innerhalb von fünf Wochen haben wir den kompletten Innenausbau bewerkstelligt. Dank der schnellen Lieferung von Perform Better waren wir dann auch gleich schon mit Equipment ausgestattet.

Welche Summe hast du investiert, und wann werden sich deine Ausgaben voraussichtlich amortisiert haben?
Ich habe insgesamt knapp 40.000 € investiert – darin enthalten sind das Trainings-Equipment, die Innenausstattung (Empfang, Lounge, Deko etc.), Marketing, Ausgaben für Architekten und sonstige Gebühren. Weitere Investitionen für den Bau von Um-kleiden und Duschen sowie die Anschaffung von weiterem Equipment sind in Planung. Entsprechend meiner aktuellen Preispolitik und den anstehenden Ausgaben benötige ich ca. 70 -80 Mitglieder. Aktuell – nach zweieinhalb Monaten –sind wir bei 60 Mitgliedern. Das zeigt, wie bereit der Markt ist.

Setzt du bei deinem Konzept bewusst auf Quali-tät und Spaß in der Gruppe statt auf Wettkampf und Leistung?
Ja, denn schließlich will ich meine Athleten besser machen, sie bei der Erreichung ihrer individuellen Ziele unterstützen und sie nicht „kaputt“ machen. Ein kleiner Wettkampf hier und dort ist gut für den Ehrgeiz und lockt den Einzelnen aus seiner Komfort-zone raus, aber oft entwickelt sich in Wettkampf-Situationen ein falscher Ehrgeiz und es kommt zu Verletzungen, weil die Technik unter dem unbedingten Willen, die letzten Wiederholungen oder das nächste Gewicht bewältigen zu wollen, leidet. Und man muss bedenken, dass wir in der Regel keine hauptberuflichen Sportler trainieren, sondern Menschen, die hier ihre kostbare Freizeit verbringen. Wenn sie sich bei mir verletzen, wirft sie das trai-ningstechnisch natürlich wieder komplett zurück und entfernt sie weiter von ihrem Ziel. Daher geht hier immer Qualität vor Quan-tität, und ich wage zu behaupten, dass meine Athleten bei unse-ren Workouts auch ohne Wettkampf voll auf ihre Kosten kom-men.

Eine Lizenz ist oft mit strengen Regeln und wenig Freiheiten verbunden. Kannst du dies bestätigen?
So kannte ich das auch und war daher skeptisch, als ich damals nach München zur Hausmesse gereist bin um mir selbst ein Bild davon zu machen. Wäre dem so gewesen, hätte ich heute keinen FT-CLUB. Das Konzept ist so gestrickt, dass es mühelos ganz individuell angepasst werden kann und jeder seine nötigen Freiheiten behält. Denn in der Fitnessbranche kannst du nur überleben, wenn du anders und einzigartig bist. Und dies kannst du nur, wenn man dich sein lässt, wer du bist und du dadurch deine persönlichen Stärken ausspielen und einsetzen kannst.

Jessica Mumdey | Die Sportökonomin ist als Managerin für Sales und Marketing bei Greinwalder & Partner tätig. Im FT-CLUB-Projektteam ist sie verantwortlich für den Bereich Marketing und unterstützt darüber hinaus Existenzgründer in der Planungs-, Gründungs- und Aufbauphase zum eigenen Functional-Training-Club.
Jessica.Mumdey@greinwalder.com, www.FT-CLUB.com

 

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