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Training vs. Therapie: ein schmaler Grat

Training vs. Therapie: ein schmaler Grat

Die Schnittstelle zwischen Training und Therapie ist groß. Doch als Trainer therapeutisch zu arbeiten, ist in erster Linie eigentlich nicht seine Aufgabe. Dennoch wird immer mehr gerollt, released, getriggert, elektrisch stimuliert, teilweise sogar „Hand angelegt“ und manuell therapiert. An sich sind das alles rechtmäßige Anwendungen, die in das Training eingebaut werden sollten – jedoch nur nach Bedarf, Konzept, Spezialisierung und vor allem nur nach entsprechender Ausbildung.

Ein Kunde  hat teilweise genaue Vorstellungen, wie ein Training sein sollte und sich anfühlen muss: nämlich schweißtreibend und anstrengend, am Ende aber immer befriedigend und nach Möglichkeit mit einem hohen Spaßfaktor. Dennoch benötigt fast jeder Kunde und Sportler auch therapeutische Inhalte, die das Training und die Leistungsverbesserung unterstützen und für Verletzungs- und Schadensprävention sorgen.

Training vs. Therapie

Mit Therapie bezeichnet man Maßnahmen zum Behandeln von Behinderungen, Krankheiten und Verletzungen aufgrund einer zuvor erlangten Diagnose. Ziel des Therapeuten ist die Beschleunigung einer Heilung, die Beseitigung oder Linderung der Symptome und die Wiederherstellung der körperlichen oder psychischen Funktion.

Sportliches Training ist das systematische, planmäßige und zielorientierte Durchführen von körperlichen Übungen zur Verbesserung der Gesundheit, Funktionsfähigkeit, Leitungsfähigkeit – und des Aussehens. Der Begriff Training steht allgemein für alle Prozesse, die eine langfristig verändernde Entwicklung hervorrufen.

Die Verschmelzung im funktionellen Training

Ziel des funktionellen Trainings ist es, die Funktionsfähigkeit des Bewegungsapparates zu erlangen. Das heißt: Bewegungen im Alltag, im Beruf und im Sport sollen schmerzfrei, kontrolliert und sicher ausgeführt werden können. Primär geht es immer um die Alltagstauglichkeit – jene Schmerzfreiheit, die ein aktives Leben ohne Schmerzen und Einschränkungen erlaubt.

Therapie und funktionelles Training haben als erstes Ziel, im Alltag schmerzfrei zu sein.

Genau hier liegt die Schnittstelle zwischen Therapie und dem funktionellen Training: Beide haben als erstes Ziel, im Alltag schmerzfrei zu sein.

Auf die richtige Ausbildung kommt es an

Für ein professionelles Training und eine fundierte Therapie gilt gleichermaßen, dass sich Fachkräfte in ihren Kernkompetenzen ausbilden lassen – hierzu gehört neben wichtigen Praxiserfahrungen eine mehrmonatige oder mehrjährige Ausbildung oder ein Studium. Es sollte mindestens eine Lizenzausbildung, eine staatlich anerkannte Schulausbildung oder sogar ein Studium absolviert werden bevor man wirklich mit Kunden arbeitet. Ergänzende Inhalte und weitere Spezialisierungen können dann innerhalb von Lehrgängen oder Workshops vermittelt und über selbst angeeignetes Wissen vervollständigt werden.

Am wichtigsten ist jedoch sowohl für den Kunden als auch für den Trainer, dass der Spaß nicht zu kurz kommt und das Verhältnis sowie die Kommunikation stimmt. Zu viel Therapie im eigentlichen Training kann den Spaß an der Bewegung nehmen und der Kunde hat weniger Lust zu trainieren. Entscheidend ist immer der bestmögliche individuelle Mix aus Training und Therapie (sofern man die passende Ausbildung absolviert hat!), welcher zur Verbesserung der Gesundheit, der Funktionsfähigkeit, der Körperoptik und der individuellen Leistungsfähigkeit führt, gleichzeitig aber immer ein Training mit viel Spaß und auch Schweiß darstellt.

Den kompletten Artikel mit Praxis-Beispielen von Autor Florian Münch gibt es in Trainer Magazin, Ausgabe 1/2016 und ist hier erhältlich: Trainer Magazin bestellen.

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