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Mobilitätstraining für alle

Mobilitätstraining für alle

Mobilität ist eine Grundeigenschaft. Sie ist das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Gelenken und darf nicht nur mit Beweglichkeit gleichgesetzt werden. Das neuromuskuläre System bestimmt, ob wir uns uneingeschränkt und schmerzfrei in vollem Bewegungsumfang bewegen können. Allerdings sind wir nicht alle gleich. Unsere genetischen Faktoren bestimmen, ob wir von Grund auf mobiler oder immobiler sind. Dabei können wir größtenteils noch maßgeblich selbst darüber entscheiden, ob wir diese genetische Vorgabe ausbauen oder nicht.

Im Zusammenspiel von Muskeln und Gelenken wird häufig das Fasziensystem vergessen, das die Elastizität des Körpers prägt. Eine eingeschränkte Kapsel mit immobilem Gelenk benötigt eine qualitative Elastizität in der Faszie, um das volle Bewegungsausmaß zu erreichen. So ist die Mobilität im Sprunggelenk beispielsweise nicht nur durch die Biomechanik der Gelenke, sondern auch durch die stärkste Sehne unseres Körpers beeinflusst, die Achillessehne. Für eine voll umfangreiche Beweglichkeit benötigt man also genügend Elastizität im Muskel- und Fasziengewebe des Unterschenkels.

Bindegewebe hat einen großen Einfluss auf die Mobilität

Es gibt Menschen, die sind extrem beweglich, ohne diese Beweglichkeit gezielt zu trainieren. Eine zu hohe Mobilität kann aber auch gefährlich sein. Sind Strukturen zu nachgiebig und Gelenke gleichzeitig neuromuskulär nicht gut koordiniert, kann es schnell zu Verletzungen kommen.

Je nach Bindegewebstyp und anderen Einflussfaktoren kann man unterscheiden, ob man eher zum steiferen oder zum beweglicheren Teil der Bevölkerung zählt. In einem typischen Fitnesscenter finden sich beide Varianten. So dehnen sich häufig die ohnehin eher „mobilen Yogis“ in den Kursräumen, wohingegen die „stämmigen und unbeweglichen Bullen“ vermehrt an den Kraftmaschinen zu finden sind. Von einem Tausch des Trainingsplans dieser beiden Trainingsgruppen würden viele Trainierende bereits profitieren. Es gibt aber auch Mischtypen, die Cross-over-Typen, die in manchen Körperregionen eine hohe Mobilität und in anderen Bereichen eine Minderbeweglichkeit besitzen.

Mobilität trainieren

Das Ziel beim Mobilitätstraining ist es, die Gelenke mit passiven oder aktiven Übungen in möglichst große Bewegungsgrade zu mobilisieren. Myofasziale Strukturen müssen so bearbeitet und gedehnt werden, dass sie einen größeren Bewegungsumfang zulassen. Wie das aussehen kann, zeigt der angehende Physiotherapeut Berengar Buschmann in Trainer Magazin, Ausgabe 2/2016.

Der Autor

Berengar Buschmann

Berengar Buschmann

Berengar Buschmann ist Bewegungstherapeut, Ex-Berufsfußballer, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fascia Research Group in Ulm, Referent (u.a. bei Perform Better), Personal Trainer und angehender Physiotherapeut. Er begleitet Spitzensportler bei Turnieren und ist Experte auf dem Gebiet des funktionellen myofaszialen Trainings, des Myofascial Release, der myofaszialen Diagnostik und des Myofascial Taping. Mit Dennis Krämer betreibt er das Unternehmen TYMGYM® – Transform Your Movements. Mehr Infos: www.transformyourmovements.de

 

Foto: Syda Productions/shutterstock.com

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